Fliegen, Stechmücken und Bremsen sind im Sommer wirklich ein Graus. Sie verfolgen unsere Pferde von dem Zeitpunkt an, wo sich das erste Grün zeigt, bis wieder Frost kommt. Ich habe das Gefühl, dass die Fliegenplage jedes Jahr schlimmer wird, ihr auch?
Um der Fliegenplage entgegenzuwirken, hat wohl jeder von uns Fliegenspray im Schrank stehen. Und da gibt es Unterschiede. Wenn ich so manches Fliegenspray rieche, und es mir fast die Atemwege verätzt, dann denke ich: „Na, was dem Pferd da wohl mehr schadet, die Bisse und Stiche durch die Insekten oder die ganze Chemie in dem Zeug?!“
Warum schadet die chemische Keule Namens Fliegenspray?
Weil dort Pestizide und andere chemische Stoffe enthalten sind, die die Fliegen vom Pferd abhalten sollen. Und das sprüht man direkt auf die Haut. Über die Haut findet ein Austausch von außen nach innen statt und von innen nach außen. Beim schwitzen werden Giftstoffe von innen nach außen über die Haut transportiert und somit vom Körper abgegeben. Alles, was von außen auf die Haut kommt, nimm die Haut auf und transportiert es nach innen – es wird somit vom Körper aufgenommen. Was meinst du wo diese Chemie überall landet? In den Meridianen, im Bindegewebe, im Blut, in den Lymphbahnen, in den Organen, in den Drüsen usw..
Das will glaub ich keiner! Wir möchten unsere Pferde vor den lästigen Fliegen und Stechzeug schützen, und sind uns der unerwünschten Nebenwirkungen oft einfach nicht bewusst.
Es gibt zum Glück Alternativen!
Bleibt bei der Wahl des Fliegensprays so naturnah wie möglich. Aber Achtung, naturnahe Sprays enthalten oft ätherische Öle, und darauf reagiert manches Pferd allergisch. Probiere jedes neue Spray erstmal an einer kleinen Stelle aus, ob das Pferd reagiert, bevor du den ganzen Körper einsprühst, dann siehst du, ob es gut vertragen wird. Wenn die Haut reagiert, schau nach etwas anderem. Die Suche und das Ausprobieren lohnen sind! Bei herkömmlichen Sprays sickert wirklich still und leise bei jedem einsprühen Chemie in den Körper, man sieht einfach nicht gleich was man anrichtet.
Schau drauf was du kaufst; nur weil das Produkt einen freundlichen Wellness-Namen hat und irgendwo Natur und biologisch draufsteht heißt, das noch lange nicht, dass dort keine Chemie drin ist. Zum Glück kann man uns heute nicht mehr so für dumm verkaufen. Mach dich im Netz schlau über die Inhaltsstoffe und schau, woraus das Spray besteht.
Für die üblichen verdächtigen Stellen, wo sich die Kriebelmücken gerne hinsetzen (Brust, Bauchnaht, Nabel, Gesäuge, Schlauch, Haarwirbel), verwende ich immer ein gutes Öl; Jojobaöl oder ein natürliches Öl, das mache die Oberfläche glatt und rutschig; die Kriebelmücken haben nicht mehr so eine gute Angriffsfläche und können nicht zubeißen.